KÁSTRO CHALKI | ΚΆΣΤΡΟ ΤΗΣ ΧΆΛΚΗΣ
 Weltweit | Europa | Griechenland | Region Südliche Ägäis | Regionalbezirk Rhodos | Insel Chalki | Chorio

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Allgemeine Informationen
Eindrucksvoll und dramatisch gelegene Burgruine welche mit bis heute erhaltenen schönen Details aufwarten kann. So befinden sich in den Ruinen der Burgkapelle noch Reste von Fresken an den Wänden. Die Mauerkronen sind teilweise von Zinnen gekrönt, an welchen sogar noch die Haltevorrichtungen für die Holzklappen zu sehen sind, mit welchen die Zinne geschlossen werden konnte.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 36°13'12.1" N, 27°35'08.1" E
Höhe: 275 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Der 3 km lange Marsch vom Hafen zum Dorf Chorio sowie der anschließende Aufstieg zur Ruine haben es insbesondere unter der heißen Ägäischen Sommersonne in sich. Neben ausreichend Wasser ist festes Schuhwerk dringend empfohlen.
Die Burgruine selbst ist insbesondere zur Südseite hin aufgrund fehlender Ringmauern völlig ungesichert. Hier besteht Lebensgefahr. Die Burg ist daher mit entsprechender Vorsicht zu erkunden.
Anfahrt mit dem PKW
Die Burg trohnt 3 km vom Hauptort der Insel über den Ruinen des Dorfes Chorio.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Es gibt wohl eine Busverbindung in Richtung Chorio. Fahrzeiten sind leider unbekannt.
Zur Insel Chalki gibt es Fährverbindungen von Rhodos Stadt, sowie vom kleinen Hafen Kamiros Scala an der Westküste. Die Überfahrt dauert cirka 1.15h.
Wanderung zur Burg
Sofern man nicht einen der seltenen Busse erwischt, ist die Burg nur zu Fuss zu erreichen. Hierfür muss man der Straße in westlicher Richtung, vorbei an einer kleinen Badebucht folgen. Kurz vor Chorio gilt es einige Serpentinen zu überwinden. In Chorio selbst führt ein steiniger Pfad, welcher nicht immer leicht zu finden ist, hinauf zur Burg.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Konkrete historische Nachrichten aus der Frühgeschichte der schon in prähistorischer Zeit besiedelten Insel fehlen. Funde aus dem Neolithikum und aus der Bronzezeit bezeugen die jeweilige Anwesenheit von Menschen. Der Flurname Phoiníki im Nordosten Chálkis verweist auf Phönizier, die dort vielleicht einen Landeplatz (Hafen?) unterhielten. Ludwig Ross berichtet 1845: Chalke gehörte, wie es seiner Lage nach nicht anders sein konnte, auch im Alterthume schon zu Rhodos, und wird selbst als Kolonie dieser Insel bezeichnet. Sonst aber wissen die Alten eben nicht viel von diesem steinigten Eilande zu berichten, als daß es eine gleichnamige Ortschaft und ein Heiligtum des Apollon hatte. Eine (von Rhódos ausgehende) Besiedlung durch Dorer ist nachgewiesen.

Ihre Hauptstadt Chálki lag am nördlichen Hang eines 305 m hohen, von einer Akropolis gekrönten Kalkfelsens oberhalb der Südküste. Der Ort ist identisch mit dem im 20. Jh. aufgelassenen Chorió, ging aber über dessen Grenzen hinaus; aus der "Akropolis" wurde eine Johanniterburg. Nördlich der Póntamos-Bucht erstreckt sich eine 1931 durch italienische Archäologen untersuchte, vom 7. Jh. bis in die hellenistische Zeit genutzte Nekropole.

In der Antike gehörte Chálki zum Stadtstaat Kamíros auf der Nachbarinsel Rhódos, doch war die Insel im 5. Jh. v. Chr. selbständiges Mitglied des Attischen Seebundes. Zu vermuten ist eine weitgehend konstante Nutzung der Siedlung. Zumindest war sie noch (oder wieder?) in byzantinischer Zeit bewohnt, wie aus der Existenz der auf das 9. Jh. datierten Marienkirche im Chorió geschlossen wurde. Dafür spricht auch die Lage, lagen doch die meisten mittelalterlichen Inselhauptorte auf den Dodekanes abseits der Küsten in den Bergen.

1312 wurde Chálki Teil des Johanniter-Ordensstaates, d.h. die Insel Calchi gehörte zusammen mit den benachbarten Inseln Nísyros, Tílos, Alimiá und Sými zu den ersten, nach der Eroberung von Rhódos erworbenen Dodekanes-Inseln. Ebenso wie Alimiá wurde auch Chálki während der Zeit der Ordensherrschaft von Rhódos aus verwaltet. Aus dem Jahre 1366 wird berichtet, Borrello Assanti von Ischia, borghese (= "Bürger") von Rhódos, habe die Inseln Chálki und Tílos in feudo (= als Lehen) übernommen. Mit dem Lehen waren die Verpflichtung zum Bau eines Turmes (torre) auf der Insel Alimiá verbunden. Wegen häufiger Überfälle, insbesondere durch türkische Truppen, beschloß der Johanniter-Orden 1475 und 1480 die Evakuierung der Inselbevölkerung nach Rhódos, 1480 fand die große Belagerung von Rhódos statt, und 1493 wurde die Insel erneut evakuiert. Am 15.4.1522, noch vor dem Beginn der zweiten großen Belagerung von Rhódos durch ein türkisches Heer Sultan Süleymans I., die zum Ende des Johanniter-Ordensstaates führte, fiel Chálki an die Türken. Ob und wie die Burg in türkischer Zeit genutzt wurde, ist unbekannt.

Im 18./19. Jh. war Chálki wegen seiner Schiffs-/Bootsbauer bekannt. Und im 19./20. Jh. entwickelte sich das Städtchen Emporeiós (Emporeión, auch Skála; heute amtlich Chálki), als Hafen und Schwammfischersiedlung zum Hauptort der Insel.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Losse, Michael - Burgen und Befestigungen des Johanniter-Ordens auf den Dodekanes-Inseln Tílos, Chálki und Alimiá, Teil 2 (Insel Tílos, Fortsetzung - Insel Chálki - Insel Alimiá). In: Burgenforschung aus Sachsen, 18 (2005). Beiträge zur Burgenforschung im Freistaat Sachsen | Langenweißbach, 2006
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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