BURGSTELLE HERTEN
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Winterthur | Hagenbuch

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Deutlich erkennbare, jedoch stark überwachsene Burgstelle am westlichen Hang des Schneitbergs mit Halsgraben und kleinem Wall, aber ohne Mauerspuren. Es könnte sich hier ein Nebenwohnsitz der Herren von Herten oder der Herren von Elgg befunden haben. Um 1876 sollen die letzten Steine vom Burggelände entfernt worden sein.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 30’ 37.84“ N, 08° 51’ 44.05“ E
Höhe: 633 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 707.240 / 263.170
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Winterthur in östlicher Richtung auf der Kantonsstrasse 7 bis nach Elgg. Kurz nach dem Bahnhof beim Kreisel links in die Bergstrasse einbiegen, welche die Bahnlinie überquert und ins Quartier Neuelgg führt. Dort biegt wiederum links die Hertenstrasse ab, die bis zum Waldrand hinauf verläuft (wenige Parkmöglichkeiten vor Ort). Nun dem markierten Wanderweg in Richtung Schneitberg folgen, bis dieser ein bewaldetes Hochplateau erreicht und auf die Nordstrasse einbiegt. Kurz darauf führt links eine überwachsene Wegspur nordwärts noch tiefer in den Wald hinein und nach etwa 200 Metern zur Burgstelle. Eine genaue Karte ist unabdingbar.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Winterthur Hauptbahnhof mit der S-Bahn (Linie 35) bis nach Elgg. Weitere Wegbeschreibung: siehe oben.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Herten
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2017
Historie
Am westlichen Abhang des Schneitbergs, in Spornlage über dem Weiler Unterschneit, befindet sich eine weitläufige Burgstelle. Sie umfasst ein nahezu quadratisches Plateau von knapp 40 Metern Seitenlänge, das nach drei Seiten hin steil abfällt. Auf der Südostseite ist das Areal durch einen Halsgraben vom Hochplateau abgetrennt. Er ist heute zwar weitgehend zugewachsen, aber noch deutlich erkennbar. Mauerspuren gibt es auf der Burgstelle keine, jedoch erhebt sich in der Südecke neben dem Zugang ein kleiner Wall.

Da es in der gleichen Region mit Herten bei Altikon (ZH) und Herten bei Frauenfeld (TG) zwei weitere Burgstellen gleichen Namens gibt, fällt die Zuordnung der mittelalterlichen Quellen schwer. Wohnsitz der kyburgischen Dienstleute von Herten war wohl die Burg bei Altikon, doch vielleicht hat sich eine Nebenlinie bei Hagenbuch niedergelassen. Im Umfeld des Klosters Töss, das von der Familie von Herten mitbegründet wurde, tauchen im 13. und 14. Jhdt. mehrere Personen dieses Namens auf, die nicht alle eindeutig zugeordnet werden können.
Eine zweite Theorie vermutet, dass die Burg der zeitweilige Sitz einer Linie der Herren von Elgg war, aber schon früh wieder aufgegeben wurde. Der Burgstall diente bereits um 1335 als Grenzmarke für die Herrschaft Elgg, 1406 wird er in einem Verzeichnis des Elgger Kirchengutes ausdrücklich erwähnt. Der Wald am Schneitberg oberhalb von Herten gehörte zur Burg Elgg, bis er 1660 ans gleichnamige Städtchen verkauft wurde.

Auf der 1667 entstandenen Zürcher Landkarte von Hans Conrad Gyger ist Herten als Burgruine mit eigenem Wappen verzeichnet. Selbst um die Mitte des 19. Jhdts. sollen auf dem Areal noch deutliche Mauerreste erkennbar gewesen sein, doch wurde die Ruine für den Bau neuer Häuser ausgebeutet – insbesondere nach dem Brand von Elgg von 1876.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Gubler, Hans Martin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. VIII: Der Bezirk Winterthur, nördlicher Teil | Basel, 1986 | S. 369-370
  • Stauber, Emil - Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter [285. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur] | Winterthur, 1953 | S. 119-120
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 323-324
Webseiten mit weiterführenden Informationen
    -
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 17.03.2017 [OS]