BURGSTELLE HUGGENBERG
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Allgemeine Informationen
Spuren eines Turmfundaments auf dem durch einen kleinen Graben geschützen Sporn der Fideliegg, südwestlich über dem Weiler Huggenberg und gegenüber der Burgstelle Neu-Bichelsee. Wahrscheinlich befand sich hier der Sitz der ab 1287/88 erwähnten Herren von Huggenberg.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 27' 25.74“ N, 08° 53’ 06.01“ E
Höhe: 750 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 709.060 / 257.270
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Winterthur der Kantonsstrasse 15 in südöstlicher Richtung das Tösstal aufwärts bis nach Turbenthal folgen. Auf Höhe der Kirche links in die St.Gallerstrasse einbiegen und auf dieser über Oberhofen bis nach Seelmatten fahren. Im Ort links abbiegen und der Strasse in Richtung Ettenhausen über mehrere Kehren bis auf eine Anhöhe folgen, wo links das Strässchen nach Huggenberg abzweigt. Parkmöglichkeiten im gleichnamigen Ort. Die Burgstelle befindet sich hinter dem Buchenhof, am südwestlichen Ende des Weilers. Es führt kein Weg zum betreffenden Punkt – am besten dem Waldrand entlang gehen (genaue Karte empfehlenswert).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Winterthur mit der S-Bahn (Linie 26) bis nach Turbenthal. Von hier weiter mit der Buslinie 806 in Richtung Itaslen bis zur Haltestelle Seelmatten. Nun dem markierten Wanderweg in westlicher Richtung steil bergauf bis nach Huggenberg folgen.
Wanderung zur Burg
Der Züri Oberland-Höhenweg führt unmittelbar östlich am Burghügel vorbei.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Huggenberg
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2017
Historie
In einer Urkunde, die Ende 1287 oder 1288 ausgestellt wurde und einen Güterverkauf in der Nähe der Burg Schauenberg regelte, taucht unter den Zeugen ein «Ber. von Hugenberg» auf. In der Forschung hat man seinen Vornamen wahlweise als Berchtold oder Beringer zu entschlüsseln versucht und teilweise gewagte Theorien zu genealogischen Zusammenhängen aufgestellt. Nüchtern betrachtet ist die Abstammung der Herren von Huggenberg völlig offen – am ehesten handelt es sich wohl um ein nichtadliges Geschlecht, das im Laufe des 13. Jhdts. in den Rang von Ministerialen des Klosters St. Gallen aufgestiegen ist.
Die Herren von Huggenberg tauchen in den Schriftquellen vor allem im Umfeld ihrer Nachbarn auf – den st. gallischen Turchsessen von Bichelsee. Weitere bekannte Vertreter der Familie sind der 1297 erwähnte Walter von Huggenberg und der 1303 als Zeuge aufgelistete Rudolf von Huggenberg. Bald darauf dürfte das Geschlecht ausgestorben sein. Eine Verwandtschaft mit der ab dem späten 14. Jhdt. in Elgg auftauchenden Familie Huggenberg bzw. Huggenberger lässt sich nicht nachweisen.

Der Wohnsitz der Herren von Huggenberg stand sehr wahrscheinlich auf der Fideliegg, einer Anhöhe südwestlich des Weilers Huggenberg, von der aus man das Tal zwischen Turbenthal und Bichelsee überblicken konnte. Vor allem gegen Westen, Süden und Südosten fällt der Hügel steil ab. Der markante Punkt an seinem westlichen Ende wurde durch einen künstlichen, heute allerdings nicht mehr sehr tiefen Graben vom Rest getrennt. Auf diesem kleinen Areal stand wahrscheinlich ein Turm, der heute noch durch eine Geländeerhebung und eine runde Vertiefung angedeutet wird. Für Nebengebäude gab es neben dem Turm keinen Platz. Sie müssen sich auf dem weitläufigen Plateau östlich des Grabens befunden haben.

Der Hof Huggenberg wurde noch bis ins 15. Jhdt. in Lehnsurkunden des Klosters St. Gallen aufgeführt. Danach zählte er stets zur Herrschaft Turbenthal und unterstand damit den Herren von Breitenlandenberg. Die Burg selbst wird in den Schriftquellen nie erwähnt. Bis heute wurde sie auch noch nie wissenschaftlich untersucht.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Gubler, Hans Martin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. VII: Der Bezirk Winterthur, südlicher Teil | Basel, 1986 | S. 274
  • Kläui, Hans - Geschichte der Herrschaft und Gemeinde Turbenthal, Bd. 1 | Turbenthal, 1960 | S. 94-95, 98 und 136
  • Stauber, Emil - Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter [285. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur] | Winterthur, 1953 | S. 134-137
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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